HIV-positive Menschen müssen sich niemanden gegenüber offenbaren und es besteht auch keine namentliche Meldepflicht bezüglich ihrer HIV-Infektion. Dies gilt auch und insbesondere für die Arbeitswelt. Auch in Branchen, in denen eine Ansteckungsgefahr vermutet wird, besteht keine Auskunftspflicht oder Verpflichtung, sich testen zu lassen: Dies gilt auch für Berufe im Gesundheitsbereich (zum Beispiel Medizinische Versorgung, Pflege, Labor, Physiotherapie), in der Gastronomie und Lebensmittelbranche, im Handwerk, bei Polizei und Feuerwehr sowie im pädagogischen Bereich. Wird dennoch unzulässig nach einer HIV-Infektion gefragt, dürfen ohne Bedenken und rechtliche Folgen falsche Angaben gemacht werden. Im umgekehrten Fall gilt: Wird eine HIV-Infektion unfreiwillig oder freiwillig öffentlich, darf dies weder zu Benachteiligungen, erst recht nicht zu einer Kündigung, führen.
In vielen Berufen bzw. Beschäftigungsverhältnissen ist eine Einstellungsuntersuchung vorgesehen, in der der allgemeine Gesundheitszustand überprüft werden soll. Auch hier ist ein HIV-Test weder verpflichtend noch erforderlich. Wird er dennoch angestrebt, muss zuvor ausdrücklich das Einverständnis eingeholt werden. Eine Ablehnung des Tests darf keine negativen Folgen haben.
Berufsbedingte Gesundheitsuntersuchungen werden in der Regel von Amts- und Be-triebsärztinnen oder -ärzten durchgeführt, die ebenfalls der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen und keine HIV-Testergebnisse mitteilen dürfen. Sie müssen lediglich angeben, ob die untersuchte Person für eine Tätigkeit geeignet ist oder nicht. Die Diagnose spielt dabei keine Rolle – ein positiver HIV-Status sagt nichts über die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen aus. Menschen, die positiv auf HIV getestet werden und sich Sorgen darüber machen, wie mit ihren persönlichen Gesundheitsdaten umgegangen wird, sollten die untersuchenden Ärztinnen bzw. Ärzte ausdrücklich auf die Schweigepflicht ansprechen.
Veranstaltungshinweis: HIV-KONTROVERS am 23. November 2024 | Maritim Hotel Köln
Interdisziplinär - interaktiv - kontrovers! Unter diesem Motto laden die Aidshilfe NRW und... mehr
Positiventreffen für Paare, die mit unterschiedlichem HIV-Status leben vom 27. bis 29. Oktober 2023
Chancen und Herausforderungen für eine gelingende Kommunikation in der Partnerschaft. Ein... mehr
Der Neue Online-Schreibworkshop vom 14. März bis 18. April jeweils dienstags von 18.00 bis 21.00 Uhr
Gut leben mit HIV?! - Von Risiken, Herausforderungen und Chancen … In diesem Jahr... mehr
HIV ist auch weiblich!
"Wir wollen in der Positiven-Community darauf aufmerksam machen: Frauen sind keine Randgruppe,... mehr
weiblich.posithiv.online
Bist du auch weiblich, HIV-positiv und weißt nicht so richtig wohin? Du bist nicht allein!... mehr
POSITHIV HANDELN auf derR CSD-Demonstartion beim ColognePride am Sonntag, 3. Juli 2022
der ColognePride 2022 findet nun wieder traditionell am ersten Juli-Wochenende statt. In diesem... mehr
Zuzahlungen Vermeiden: Descovy® Rabattverträge laufen Ende Juni 2022 aus.
Viele HIV-Patient*innen haben in der HIV-Therapie Truvada gegen Descovy ausgetauscht. Der... mehr
HIV-Therapie mit Cabotegravir: Depotspritzen statt täglicher Tabletten
Seit Mai ist in Deutschland die erste injizierbare HIV-Therapie auf dem Markt – für... mehr