Wir von POSITHIV HANDELN fordern ein gesellschaftliches Klima, in dem Menschen, die mit HIV leben, moralisch nicht abgewertet werden, weil sie mit negativ besetzten Eigenschaften in Verbindung gebracht werden. Ein Klima, in dem Menschen auch bestärkt werden, einen HIV-Test zu machen und über ihren HIV-Status reden zu können, ohne Furcht vor Diskriminierung und Stigmatisierung. 
Wir fordern ein Klima, in dem Sexualität, Rausch und Lebensstile, die nicht der angeblichen Norm entsprechen, selbstverständlich gelebt werden können.
POSITHIV HANDELN steht für Solidarität, Vielfalt und Demokratie. Demokratie und freie Meinungsäußerung zu fordern ist deshalb unsere Wahl! Entscheide Dich! Für eine offene Gesellschaft! Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung! Für Vielfalt und Akzeptanz! Du hast die Wahl!
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Mit oder ohne: Du hast die Wahl!
Die meisten Menschen finden Sex toll: zu zweit, mit mehreren, monogam 
oder mit wechselnden Partner*innen. Egal ob hetero- oder bisexuell, 
schwul oder sonst wie. Und das soll auch so bleiben. Vor HIV kann ein 
Kondom schützen.
Und übrigens: Wir können auch ohne. Und zwar 
dann, wenn HIV- Positive unter wirksamer Therapie sind, die die 
Vermehrung des Virus dauerhaft unterdrückt, und im Blut kein HIV mehr 
nachweisbar ist. Man spricht dann von einer Viruslast unter der 
Nachweisgrenze. Studien haben ergeben, dass eine gut wirksame 
HIV-Therapie mindestens genauso zuverlässig vor der Übertragung von HIV 
schützt wie Kondome. In diesem Fall ist also auch Sex ohne Kondom Safer 
Sex. Absolute Sicherheit gibt es in beiden Fällen nicht, denn auch beim 
Kondomgebrauch kann etwas schiefgehen.  Aber beide Methoden haben eine 
sehr hohe Schutzwirkung.  Eine Voraussetzung dafür ist allerding auch, 
dass die Menschen um ihre HIV-Infektion wissen und dann entscheiden 
können, mit einer Therapie zu beginnen.
Wir fordern ein 
gesellschaftliches Klima, in dem Menschen mit HIV moralisch nicht 
abgewertet werden, weil sie mit angeblicher Verantwortungslosigkeit, 
ausschweifender Sexualität und Rausch in Verbindung gebracht werden. Ein
 Klima, in dem Menschen auch bestärkt werden, einen HIV-Test zu machen 
und über ihren HIV-
Status reden zu können, ohne die Furcht, stigmatisiert und diskriminiert zu werden.
Die Verantwortung liegt bei dir: Du hast die Wahl!
In Deutschland werden immer noch HIV-positive Menschen vor Gericht 
verurteilt, nachdem es beim Sex zu einer HIV-Übertragung gekommen ist. 
Auch wenn nur die Möglichkeit einer Übertragung bestand, kann dies zu 
einer Verurteilung führen. Vor Gericht wird man jedoch nicht für eine 
HIV-Übertragung verantwortlich gemacht, wenn man nicht wusste, dass man 
HIV-positiv ist und es beim Sex zu einer HIV-Infektion kam. So lange die
 Rechtsprechung noch so ist, müssen HIV-Positive auf den Gebrauch von 
Kondomen bestehen oder ihre Partner*innen über ihre Infektion 
informieren.
Die Verantwortung zum Schutz vor HIV wird immer noch
 allein positiven Menschen zugewiesen. Dies lässt jedoch vergessen, dass
 jed*r für den eigenen Schutz vor HIV verantwortlich ist, unabhängig von
 der Kenntnis oder der Annahme des eigenen Status und des Status 
anderer.  Verantwortung ist aber nicht teilbar! Einvernehmlicher Sex 
kann und darf nicht strafbar sein. Grundsätzlich nicht!
Wir begrüßen,
 dass mittlerweile die Rechtsprechung in dem einen oder anderen Urteil 
die medizinischen Fakten anerkennt und Schutz durch Therapie als 
Schutzstrategie vor HIV bewertet.
Wir fordern das Ende der 
Kriminalisierung von Menschen mit HIV und Aids und plädieren dafür, dass
 die Rechtsprechung zukünftig bei einvernehmlichen sexuellen Handlungen 
die Übertragung und die Exposition von HIV nicht mehr als 
Straftatbestand bewertet und HIV-Positive wegen versuchter oder 
gefährlicher Körperverletzung verurteilt werden können.
Mehr Wissen über HIV in der Allgemeinmedizin: Informier dich! Du hast die Wahl!
Für Menschen mit HIV ist es von deutlich größerem 
gesundheitlichem Vorteil, die antiretrovirale Therapie eher früher als 
später zu beginnen. Es gibt einen individuellen Nutzen, wenn eine 
HIV-Infektion bekannt ist. Sie kann dann nämlich gut behandelt werden. 
Es gibt in Deutschland zu viele Menschen, die sehr spät von ihrer 
HIV-Infektion erfahren und dadurch mitunter schwere gesundheitliche 
Einschränkungen haben. Das muss jede*r wissen! 
Aber das müssen 
vor allem Medizinier*innen wissen! Leider ist bei nicht wenigen 
Ärzt*innen das Wissen um HIV und Aids heutzutage bisweilen immer noch 
unzureichend. Bei bestimmten Erkrankungen und Symptomen muss bei 
Untersuchungen auch ein HIV-Test angeboten werden. Es kann nicht sein, 
dass immer noch zahlreiche Infektionen in Deutschland erst beim 
fortgeschrittenen Krankheitsbild Aids diagnostiziert werden. 
Wir
 fordern mehr Wissen über HIV in der Allgemeinmedizin und Diagnostik, 
damit die Zahl derer, die zu spät von ihrer Infektion erfahren, deutlich
 niedriger wird.
Besser arbeiten: Du hast die Wahl!
„Jeder Beruf kann auch mit einer HIV-Infektion ausgeübt werden und 
Ansteckungsrisiken bestehen im Berufsalltag nicht“, stellt die 
Landeskommission AIDS NRW fest. Eine klare, unmissverständliche 
Botschaft, die aber oft auf taube Ohren stößt, denn viele Menschen, die 
am Arbeitsplatz offen mit ihrer Infektion umgehen, sehen sich starken 
Vorurteilen ausgesetzt. Häufig sind Diskriminierung und Ausgrenzung die 
Folgen.
Im Arbeitsalltag gibt es kein Infektionsrisiko, egal ob 
beim Metzger oder Friseur, im Kindergarten oder im Krankenhaus. Die 
allgemein üblichen Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen, die in einigen 
Berufszweigen erforderlich sind, reichen völlig aus. Menschen mit HIV 
müssen also bei der Aufgabenzuordnung nicht besonders behandelt werden 
und sie können grundsätzlich jede Aufgabe wahrnehmen. Deshalb wollen wir
 mehr Gelassenheit! Von Vorgesetzten sowie Kolleg*innen. Wir fordern 
einen vorurteilsfreien Umgang mit HIV- positiven Menschen.
Niemand
 wird gerne gemobbt, schon gar nicht wegen etwas, das im Job gar keine 
Rolle zu spielen hat. Wir wollen mehr Unterstützung und Schutz, wenn 
doch mal was falsch läuft oder es gar zur Kündigung kommt.
Wir 
wollen, dass Rechte anerkannt und angewendet werden. Mit seinem Urteil, 
wonach das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz auch für Menschen mit HIV 
gilt, hat der Bundesgerichtshof dies schon vorgemacht. Wir wollen mehr. 
Wir wollen eine offene und solidarische Gesellschaft, die dies auch im 
Alltag lebt.
Gemeinsam Veränderung schaffen: Du hast die Wahl!
Noch immer werden Menschen mit HIV und Aids diskriminiert und 
stigmatisiert. Noch immer stehen nicht allen HIV-positiven Menschen 
grundlegende medizinische Versorgung und Therapie zur Verfügung. Noch 
immer sind HIV-Positive in ihren Rechten eingeschränkt.
Wir 
kämpfen für Aufklärung und den Abbau irrationaler Ängste, damit Menschen
 mit HIV eine vollwertige gesellschaftliche Teilhabe erhalten. Dies 
ermöglicht unter anderem eine uneingeschränkte medizinische Versorgung 
und eine freie Entfaltung in der Arbeitswelt. Des Weiteren fordern wir 
einen diskriminierungs- und repressionsfreien Umgang von Staat und 
Gesellschaft mit HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen  ein. 
Wir
 vernetzen uns mit Menschen, die von HIV betroffen sind. Gemeinsam mit 
der Aidshilfe NRW, den landesweiten Positiventreffen und der 
Landesarbeitsgemeinschaft bringen wir unsere Themen weiter voran. Für 
unsere Forderungen streiten wir. Nur durch das ehrenamtliche Engagement 
von Menschen mit HIV sind wir da,
wo wir heute sind!
Stark und
 selbstbewusst treten wir für ein selbstbestimmtes Leben mit HIV und 
Aids ein. Der offene Umgang mit Menschen mit HIV und ihren vielfältigen 
Lebensweisen muss selbstverständlich sein.  Durch unser Engagement 
tragen wir dazu bei, dass Menschen mit HIV in unserer Gesellschaft 
besser frei und offen leben können. Mach mit!
Wir wollen mehr Gesicht zeigen: Du hast die Wahl!
Wir sind Menschen mit HIV. Wir sind vielfältig in unseren Lebensweisen. 
Wir kommen aus allen Teilen der Gesellschaft. Wir begegnen einander, 
unabhängig von ethnischer, sozialer, kultureller oder religiöser 
Herkunft, von sexueller Identität oder von Alter. 
Durch unsere 
Solidarität untereinander schaffen wir die Grundlage, dass jede*r ihre 
bzw. seine Interessen nach außen mutig vertreten kann. Im Mittelpunkt 
steht dabei die Akzeptanz von Menschen mit HIV in allen Bereichen des 
alltäglichen Lebens. Stark und selbstbewusst treten wir für ein 
selbstbestimmtes Leben mit HIV und Aids ein.
Der offene Umgang mit Menschen mit HIV und ihren vielfältigen Lebensweisen muss selbstverständlich sein. 
Wir
 kämpfen für Aufklärung und den Abbau irrationaler Ängste, damit 
Menschen mit HIV eine vollwertige gesellschaftliche Teilhabe erhalten. 
Dies ermöglicht unter anderem eine uneingeschränkte medizinische 
Versorgung und eine freie Entfaltung in der Arbeitswelt.  Wir fordern 
einen diskriminierungs- und repressionsfreien Umgang von Staat und 
Gesellschaft mit HIV und Aids ein.